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“Try not to miss the forest for the tweets”: Dr. Jackson Janes zu den transatlantischen Beziehungen nach der Bundestagswahl

Vor etwas mehr als einem Jahr war Dr. Jackson Janes, Präsident des American Institute for Contemporary German Studies, unser Ehrenredner bei der jährlichen Otto Wolff Lecture in Köln. Damals lautete das Thema „The US Presidential Election and the Implications for US-German Relations”. Am 14. Dezember 2017, nach der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten und inmitten der Nachwirkungen der diesjährigen Bundestagswahlen, hatten wir Janes erneut als ausgewiesenen Politik-Experten zu Gast – dieses Mal mit Fokus auf die deutsche Seite in seinem Vortrag zu „Transatlantic Relations after the German Federal Elections. Challenges, Uncertainties, Opportunities?“.

Eingangs erinnerte Janes an die historisch verbindenden Linien zwischen Deutschland und den USA, die ihren Höhepunkt in der deutschen Wiedervereinigung gefunden hätten. Heute stellte sich dagegen häufig die Frage, ob das traditionell enge transatlantische Verhältnis an Bedeutung verliere – nicht erst seit der Wahl Trumps. Zentral seien daher vier Fragen, die Janes folgendermaßen formulierte: wo, wann, wie und warum braucht Deutschland heute die USA – und umgekehrt? Dies sei heute umso wichtiger, da die Bevölkerung in beiden Ländern schnelle Entscheidungen auf komplexe Fragen erwarte, was zu einer engen Verflechtung von Innen- und Außenpolitik führe. Die Zeit alter Gewissheit sei also vorbei, gesucht werde eine neue Narration. Dies auch vor dem Hintergrund der jüngsten PEW-/Körber-Studie, die sehr unterschiedliche gegenseitige Erwartungen zwischen Deutschen und Amerikanern nachweise.

Janes‘ Fazit fiel dennoch positiv-optimistisch aus: Angelehnt an ein amerikanisches Sprichwort, und in Anspielung auf die aktuelle Bedeutung von Twitter für die politische Kommunikation, bat er das Publikum „Try not to miss the forest for the tweets“. Der Vortrag ging daraufhin über in eine angeregte Diskussion unter Leitung von Sumi Somaskanda, Journalistin und Nachrichtensprecherin bei der Deutschen Welle., die beim Empfang fortgesetzt wurde.

Unser herzlicher Dank gilt den Kollegen vom Center for International Security and Governance, die uns bei der Veranstaltung unterstützt haben.

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