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Schulexkursion am 05. November 2018 »Ziemlich Beste Freunde Deutschland – Europa – USA«

Auch dieses Jahr haben der Amerika Haus e. V. NRW, der Kulturbetrieb der Stadt Aachen und die Internationale Karlspreisstiftung eine eintägige Schülerexkursion organisiert. Der Morgen begann mit einem Besuch in der Kriegsgedenkstätte „Henri-Chapelle American Cemetery and Memorial“, einem amerikanischen Soldatenfriedhof des zweiten Weltkriegs in Belgien, und im Anschluss stand die Besichtigung der ehemaligen NS-Ausbildungsstätte in Vogelsang auf dem Programm.

Wieder dabei waren Oberstufen-Geschichtskurse des Gymnasiums am Wirteltor in Düren, eine weitere Schülergruppe kam von der Maria-Montessori-Gesamtschule in Aachen. Insgesamt über 60 Schülerinnen und Schüler, begleitet von 5 Lehrerinnen und Lehrern, sowie Dr. Benjamin Becker und Julia Ferenschild vom Amerika Haus e.V. NRW, wurden um 9 Uhr in Henri-Chapelle vom Leiter der Gedenkstätte, Christopher Arseneault, und Lou Aske  begrüßt. In seiner Einführung betonte Superintendent Arseneault die Bedeutung des Friedhofs als Ort des Gedenkens – und auch als Mahnung, dass viele der hier begrabenen Soldaten, die den Folgen von Nationalismus und Faschismus zum Opfer fielen, teilweise gleich alt oder nur wenige Jahre älter waren als die anwesenden Schülerinnen und Schüler. Diese hatten daraufhin die Gelegenheit, den Friedhof unter Anleitung selbstständig zu erkunden.

Anschließend ging es weiter nach Vogelsang IP („Internationaler Platz“), wo im Gegensatz zur Gedenkstätte Henri-Chapelle nicht die Opfer von Krieg und Nationalsozialismus im Fokus standen, sondern die Täter: In der damaligen NS-„Ordensburg“ wurden Ende der 1930er Jahre junge Männer in Lehrgängen zu SS-Funktionären ausgebildet, die später in leitender Funktion in den besetzten Gebieten im Osten furchtbare Verbrechen begingen. Die Referenten regten die Schülerinnen und Schüler in zwei parallelen Workshops zur Diskussion an und schlugen hier einen Bogen von strukturellem Rassismus in der NS-Zeit zu heutigen – oft auch unbewussten – Diskriminierungshandlungen. Im Fokus standen hierbei sowohl die Auseinandersetzung mit den beispiellosen Verbrechen der Nationalsozialisten als auch der interkulturelle Erkenntnisgewinn mit Blick auf das heutige Zusammenleben in Deutschland und Europa. Nach einem gemeinsamen Mittagessen folgte daraufhin eine ausführliche Begehung des Geländes, bevor der Tag in seiner Gesamtheit schließlich abschließend reflektiert wurde.

Im nunmehr dritten Projektjahr wurde das Programm in diesem Jahr wie geplant noch interaktiver gestaltet. Mit Blick auf das nächste Jahr ist angedacht, nach Möglichkeit auch Austauschschüler/innen aus den USA zu beteiligen und das didaktische Konzept noch weiterzuentwickeln. Wir danken allen Partnern für ihre Unterstützung!

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