News

Martin Luther King Day Lecture 2018

Die jährliche Martin Luther King Day Lecture an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn hat sich seit 2003 als festes Datum im transatlantischen Veranstaltungskalender etabliert. Am 15. Januar 2018 fand im Rahmen dieser Reihe ein spannender Vortrag zu Fragen von ethnischer Ungleichbehandlung in den USA statt; erneut als Kooperationsveranstaltung zwischen dem Nordamerikastudienprogramm unter Leitung von Professor Sabine Sielke und dem Amerika Haus e. V. NRW. In diesem Jahr trug Professor Britta Waldschmidt-Nelson vor zum Thema „A Dream Denied? The Situation of African Americans 50 Years after the Assassination of Martin Luther King, Jr.” – wie der Titel schon andeutet am 50. Jahrestag der Ermordung Dr. Martin Luther Kings.

Professor Waldschmidt-Nelson ist seit 2016 Professorin für die Geschichte des Europäisch-Transatlantischen Kulturraums an der Universität Augsburg und war zuvor fünf Jahre lang als stellvertretende Direktorin des Deutschen Historischen Instituts in Washington, D.C. tätig. Diese historisch-kulturelle Expertise floss in einen Überblick der strukturellen Diskriminierung von Schwarzen in den USA ein: angefangen bei den „Jim Crow Laws“ nach dem offiziellen Ende der Sklaverei, über die Bürger- und Wahlrechtsreformen unter Präsident Lyndon B. Johnson, bis hin in die heutige Zeit. Seitdem, so Waldschmidt-Nelson, hätten sich viele Dinge deutlich verbessert; immer noch gebe es jedoch große Unterschiede zur weißen Mehrheitsbevölkerung, beispielsweise in den Bereichen Bildung (Anzahl von High-School-Abschlüssen und Einschreibungen an Universitäten), Gesundheit (trotz des „Affordable Care Act“ von Präsident Barack Obama) und Justiz (Anzahl der Inhaftierten, auch zum Tode Verurteilten). Der Vortrag endete mit der titelgebenden Frage, ob der von Dr. King proklamierte „Dream“ am Ende doch verwehrt geblieben sei – und dies wurde beim anschließenden Empfang weiter erörtert.

Zurück

Einen Kommentar schreiben