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Deutschland 86: Bericht zum Screening mit Autorengespräch

Wer in den letzten Tagen und Wochen durch Großstädte wie Köln und Berlin wanderte, kam an Werbung für Deutschland 86 schwer vorbei: Amazon Prime hatte groß plakatiert für die zweite Staffel der deutsch-amerikanischen Produktion Deutschland 83. Diese wurde 2015 von den Kritikern gefeiert, lief bei RTL mit nur mäßigem Erfolg – erreichte aber eine riesige Fangemeinde bei Amazon Prime, was zur zweiten Staffel Deutschland 86 und auch schon zur Zusage für die dritte Staffel Deutschland 89 führte.

In dem Paradebeispiel für Serial Storytelling geht es um einen jungen DDR-Spion, der zunächst in der damaligen BRD (83), später auch in verschiedenen afrikanischen Ländern (86) für die Hauptverwaltung Aufklärung (HVA) aktiv ist – und zunehmend an Fragen von Gut und Böse und Loyalität verzweifelt.

Am Abend des 24. Oktober hatte der Amerika Haus e. V. NRW in Kooperation mit der internationalen filmschule köln (ifs) die wunderbare Gelegenheit, im Kinosaal des Museum Ludwig zunächst die ersten beiden Folgen von Deutschland 86 zu zeigen – nur wenige Tage nach dem offiziellen Serienstart bei Amazon Prime. Im Anschluss folgte dann – als weiteres, eigentliches Highlight des Abends – ein Gespräch mit dem Autorenehepaar: der US-Amerikanerin Anna Winger und dem gebürtigen Kölner Jörg Winger. Ohne zu viel vorwegzunehmen: Die beiden berichteten von ihrem ambitionierten Vorhaben eines bewussten Genremixes (Politthriller/Comedy/Satire) und zahlreichen parallelen Storysträngen (beides sehr risikoreich bei der Suche nach Geldgebern); von der Kunst, Qualität mit kleinem Budget zu produzieren; und von Insider-Wissen zu einzelnen zuvor gezeigten Szenen.

Durch den Abend und das Gespräch führte der ifs-Professor Dr. Joachim Friedmann, der den Studiengang Serial Storytelling leitet – und sich wie alle Beteiligten über zahlreiche Fragen von seinen Studierenden und weiteren Gästen freute.

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