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Dear Sirs, auf den Spuren eines amerikanischen Weltkriegsgefangenen in Deutschland

In Kooperation mit dem Kulturbetrieb Aachen organisierte der AmerikaHaus NRW e.V. am 7. Dezember zwei Filmvorführungen mit den US-Filmemachern Mark Pedri und Dr. Carrie McCarthy in Aachen. Die erste Vorführung des Films Dear Sirs fand am Nachmittag vor Studierenden der RWTH Aachen mit Unterstützung von Prof. Dr. Jared Sonnicksen statt; am Abend wurde der Film im Kino Eden Palast vor Schülern*innen und zahlreichen Gästen aus Aachen und Umgebung gezeigt.

Der Regisseur Mark Pedri verbrachte als Kind viel Zeit seinem Großvater Silvio, erledigte Hilfsarbeiten in dessen Wohnwagensiedlung oder saß mit ihm auf der Veranda im kleinen Städtchen Rock Springs in Wyoming. Zehn Jahre nach Silvios Tod entdeckt Mark in dessen Haus eine Sammlung von Fotos und Briefen, die von den schrecklichen Erfahrungen des Großvaters als Kriegsgefangener in Deutschland im Zweiten Weltkrieg zeugen. Silvio hatte nie darüber gesprochen, und so verändert der Fund Marks Blick auf seinen Großvater – einen Mann, den er sehr gut zu kennen glaubte. Zusammen mit seiner Frau Carrie beginnt Mark die Einzelheiten von Silvios Kriegseinsatz, seiner Gefangenschaft und mehrfachen Verlegung in immer neue Lager zu rekonstruieren, zunächst mit Hilfe der hinterlassenen Dokumente und dann vor Ort in Deutschland. Mitten im Winter, zur selben Jahreszeit wie Silvio 75 Jahre zuvor, durchqueren Mark und Carrie auf Fahrrädern die Bundesrepublik, um den Weg des Großvaters nachzuvollziehen und seine Erfahrungen besser zu verstehen.

Ihre Erlebnisse und Erkenntnisse haben die beiden im Dokumentarfilm Dear Sirs festgehalten. Nach der Vorführung – noch unter dem Eindruck der eindringlichen Erzählung und einprägsamen Bilder – hatten die Zuschauer*innen Gelegenheit, Fragen an die Filmemacher zu richten und auch von ihren eigenen Erfahrungen mit Kriegsrückkehrern in der Familie zu berichten.

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