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Bericht zum 3. CISG-Sicherheitsforum

Im ersten Jahr ist es etwas Neues; im zweiten Jahr eine Wiederholung; im dritten Jahr bereits Tradition: Diesem Motto folgend gehört das Transatlantische Sicherheitsforum des Bonner Center for International Security and Governance spätestens in diesem dritten Jahr zur festen transatlantischen Tradition. Das Team um Botschafter a. D. JD Bindenagel versammelte erneut das who is who der internationalen Sicherheitspolitikszene, darunter politikwissenschaftliche Legenden und Think-Tank-Experten von beiden Seiten des Atlantiks, aber auch Praktiker wie mehrere Bundeswehr-Generäle. Als frühe Unterstützer des Forums war der Amerika Haus e. V. NRW erneut vertreten.

Erstmalig war das Forum in diesem Jahr zweigeteilt: Am ersten Haupttag wurden die großen Linien der Außen- und Sicherheitspolitik diskutiert – mit einem steten Fokus auf die multipolare Weltordnung und die immer wiederkehrende Fragestellung, ob bzw. vielmehr wann Deutschland und Europa ihre oft prophezeite neue Führungsrolle einnehmen werden. Gleich am Morgen wurde dann auch höchste Prominenz zugeschaltet: In einem vorab aufgezeichneten Interview befragte Professor Karl Kaiser – selbst eine Legende der transatlantischen Politikwissenschaft – US-Außenminister a. D. Henry A. Kissinger, der gerade seinen 95. Geburtstag begangen hatte. Kissingers Vermächtnis zog sich auch durch den Nachmittag, als die zunehmend weltpolitische Rolle Chinas thematisiert wurde; gefolgt von einer abendlichen Diskussion u. a. mit dem Europaabgeordneten Elmar Brok, die im Rahmen der 200-Jahres-Feier der Universität Bonn stattfand.

Während das Expertenforum auch für externe Teilnehmer und vor allem Studierende offenstand, war die nächste transatlantische Generation im speziellen Fokus des zweiten Konferenztages. Hier wurden die Teilnehmer in eine Experten- und eine Nachwuchsgruppe unterteilt und bekamen die Aufgabe, ein zugewiesenes Sicherheitsszenario zu bearbeiten – unter Berücksichtigung aller beteiligten Akteure und resultierenden Fragestellungen. Der darauffolgende Austausch war insbesondere spannend, da sich Experten- und Nachwuchslösungen teils überschnitten, teils dank unterschiedlicher Perspektiven beidseitig ergänzten. Einhelliges Fazit zum Abschluss: Auch der Szenarien-Tag sollte zur Tradition werden!

 

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